Flavio von Witzleben
Moderator | Journalist | RedakteurWer bin ich eigentlich?
Schon als kleiner Junge träumte ich davon, einmal Radiomoderator oder Journalist zu werden. Aufgewachsen in der „Stadt des Rechts“ am Rande des Schwarzwaldes in Karlsruhe, beschäftigte ich mich schon in frühen Jahren mit den weltlichen Entwicklungen. Schon in der Schule diskutierte ich mit meinem Klassenkameraden über den Friedensnobelpreis für Obama, die Eurokrise und Angela Merkel. Während meinen dreizehn Jahren auf einer Waldorfschule hatte ich das große Glück, nicht nur nach meinen Qualitäten in Mathematik oder Physik bewertet zu werden. Auch Fächer wie Gartenbau, Eurythmie oder Plastizieren erweiterten meinen damals noch etwas begrenzteren Horizont. Nach der Schule und einem mehr oder weniger erfolgreichen Abitur war mir klar, dass ich studieren möchte. Und wo könnte man das schöner als in der Studentenstadt Mainz. Dort in einem kleinen Studentenwohnheim angekommen, begann ich Geschichte und Ethnologie zu studieren – was ich damit später anfangen sollte, war mir zum damaligen Zeitpunkt nicht im Geringsten bewusst. Nach zwei Semestern musste ich jedoch ernüchternd feststellen, dass das Studium an einer staatlichen Universität doch viel mehr dem einer Massenabfertigung gleicht. Durch einen Freund zog es mich in die kleine Stadt Witten im Ruhrpott. Dort begann ich Philosophie, Kulturreflexion und kulturelle Praxis zu studieren. Ein Modellstudiengang, der mittlerweile nicht mehr existiert. Im Kern konnte ich mir meine Fächer jedoch selbst aussuchen und setze meinen Schwerpunkt neben Philosophie auf Politik und Ökonomie. Im dritten Semester besuchte ich ein Seminar, in welchem wir mit einer Person des öffentlichen Lebens ein Interview führen sollten. Zum damaligen Zeitpunkt der Ukraine-Krise war ich großer Fan der ZDF-Sendung “Die Anstalt“ und fragte Max Uthoff für ein Interview an. So kam es, dass ich ein erstes Mal ein Vier-Augen-Gespräch führen durfte; es sollte nicht mein letztes gewesen sein.
Daraufhin folgten im universitären Zusammenhang von mir organisierte Vorträge mit Gregor Gysi, den ich damals in seinem Bundestagsbüro interviewen durfte und ihn kurze Zeit später für einen Vortrag an die Universität einlud. Weitere Interviews und Vorträge organisierte ich mit der ehemaligen ARD Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz, dem Rechtswissenschaftler Dr. Thomas Fischer sowie dem Medienwissenschaftler Uwe Krüger.
Während meiner Zeit an der Universität gründete sich das Rubikon Magazin, für das ich zur damaligen Zeit meine ersten Artikel veröffentlichen durfte. Schon damals ging es bei mir um Geopolitik und die Ukraine-Krise. Als in den letzten Zügen meines Studiums die Corona-Krise ausbrach, arbeitete ich noch in einem Start-Up Unternehmen und hatte mir zum Ziel gesetzt, in der Welt der „New Economy“ tätig zu werden. Doch die historischen Einschnitte im Zuge der Corona-Krise ließen diese Pläne im Sande verlaufen. Ich führte mein erstes Interview für den Rubikon und bekam auf Anhieb über hunderttausend Aufrufe. Ich hatte meine Passion wiederentdeckt und führte von nun an im Wochentakt Interviews und schrieb Artikel über die dystopischen Zustände auf der Welt. Nach über hundert Interviews für den Rubikon, der mittlerweile Manova heißt, ging ich den nächsten Schritt und gründete meinen eigenen YouTube-Kanal. Ich wollte die maximale Freiheit was die Gestaltung der Themen und meiner Interviewpartner angeht, eigene Projekte entwickeln und mit Menschen ins Gespräch kommen, welche die Welt mit anderen Augen sehen. Mit jedem Gespräch wächst und gedeiht der Kanal – die Medienrevolution lässt grüßen. Auch einen Podcast mit der ehemaligen Außenministerin von Österreich, Dr. Karin Kneissl, erscheint mittlerweile auf meinem Kanal. Jeden Sonntag gibt es eine neue Folge, bei welcher wir uns über die Entwicklungen auf dem geopolitischen Schachbrett unterhalten.
Zum Abschluss vielleicht noch ein paar wenige Worte zu mir: Ich hatte schon als junger Mensch das Gefühl, dass unser politisches und gesellschaftliches System aus den Fugen geraten ist. In meinen acht Jahren an der Universität bekam ich damals die Kälte und den Dogmatismus der akademischen Lehre zu spüren und wusste wohl damals schon unterbewusst, dass die Narrative der westlichen Hegemonie früher oder später zusammenbrechen werden. Wenn ich mich gerade nicht mit den gesellschaftspolitischen Entwicklungen beschäftige, bin ich leidenschaftlich gerne draußen in der Natur, fahre Fahrrad, gehe liebend gerne in die Berge wandern oder tanze durch die Nächte. Und wenn nicht gerade das öffentliche Leben im Namen einer Pandemie stillgelegt wird, schaue ich mir auch gerne tiefgründige Filme im Kino an, gehe auf Reisen durch die Welt oder auch einfach zum feinen Italiener nebenan. Ich bin, das kann man wohl so sagen, ein Mensch der das Leben liebt – mit all seinen Facetten.
Meine Werte und Überzeugungen
Objektivität
Als Journalist und Moderator ist es mir ein besonderes Anliegen, dass ich zu den gesellschaftspolitischen Entwicklungen eine gewisse innerliche Distanz wahre, um micht nicht mit ihnen gemein zu machen.
Unabhängigkeit
Um in diesen Zeiten wahrhaftig zu berichten, ist es wichtig unabhängig zu sein und keine Geldgeber im Hintergrund zu haben, die eine politische Agenda verfolgen. Daher freue ich mich über jeden, der meine Arbeit mit einer Spende unterstützen möchte.
Integrität
Ich versuche stets meine Worte und mein Handeln in Einklang zu bringen. Im Umgang mit meinen Interview -und Podcastgästen ist dies von höchster Priorität.